Donnerstag, 9. Februar 2017

Die Krone der Sterne von Kai Meyer

Maschinen, Piraten, Kultisten, Hexen und ein schwarzes Loch. Wer wird am Ende siegen?

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Broschiert: 464 Seiten



Verlag: FISCHER Tor



ISBN: 978-3596035854



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Der Hexenorden herrscht über Tiamande und hat das Reich vom Maschinenherrscher befreit. Als Tribut nehmen sie regelmäßig Bräute aus den Baronien zu sich. Doch was geschieht mit den Mädchen, die auf Nimmerwiedersehen verschwinden?
Als die Adlige Iniza zur Gottkaiserin der Hexen gebracht werden soll, gelingt ihr die Flucht von Bord der riesigen Weltraumkathedrale.  Sie kämpft mit ihrem Geliebten Glanis, dem letzen Waffenmeister von Amun und der gepeinigten Alleshändlerin Shara um die Freiheit. Doch jeder aus dem unsgleichen Gespann hat auch eigene Motive.

Die Story wirft einen von der ersten Seite an sofort in die spannenden Geschehnisse eines intergalaktischen Abenteuers und das Tempo wird während des ganzen Buches auch gehalten. Kai Meyer hat hier eine komplexe Welt erschaffen, deren Geheimnise im Buch nur teilweise gelüftet werden. Die fremdartigen Namen und Orte haben mir beim Lesen kaum Mühe bereitet. Das liegt einerseits am tollen Schreibstil, andererseits an den Grafiken und Karten im Buch, die man nötigenfalls zu Hilfe ziehen kann.

Der Hexenorden mit der Gottkaiserin, der Kult der STILLE, dem auch Inizas hasszerfressender Onkel anhängt, die räuberischen Piraten und die Herrschaft der Maschinen sind sehr verschieden. Doch im Verlaufe des Buches erkennt man die Zusammenhänge und versteht mehr von den Motiven und Absichten der jeweiligen Anhänger. Iniza scheint dabei die Schlüsselfigur zu sein, weshalb so ziemlich jeder Besitz von ihr ergreifen will. Dafür müssen Bündnisse geschlossen und wieder verworfen werden. Sehr spannend, welche Entscheidungen die jeweiligen Charaktere dabei treffen.

Auch die vier Protagonisten sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen und jeder hat seine eigenen  Gründe in der Gruppe um Iniza zu bleiben. Kranit und Shara passen eigentlich perfekt zusammen. Manchmal sind sie so gleich, das dies schon Grund genug für eine Kollision ist. Zwei raue Gesellen, die vieles durchgemacht haben und das einsame Leben gewohnt sind.
Iniza ist mal mehr, mal weniger sympathisch. Sie ist eine sehr widersprüchliche Person, kann jedooch gerade zum Schluss noch einmal punkten und zeigen, das mehr in ihr steckt, als eine verzogene Adlige.
Glanis ist leider etwas blass in diesem Roman und kann sein volles Potenzial nicht entfalten. Ich habe das Gefühl das ihm die zugetragene Rolle irgendwie nicht gerecht wird. Da ich auf eine Fortsetzung hoffe, gehe ich davon aus, das Glanis dort eine größere Rolle bekommen wird.

Das Cover ist wirklich toll. Die Farbkombination aus Dunkelblau und Bronze, sowie den Schriftstil finde ich sehr passend zum Handlungsort Weltall und den Maschinen. Es ist ein richtiger Blickfang im Bücherregal und so wurde ich auch schon öfter auf das Buch angesprochen.

Leider lässt das Buch mich etwas unbefriedigt zurück, da es so viele Fragen offen lässt. Es liest sich  zum Schluss fast abgehackt. Man hat das Gefühl 400 Seiten über eine Flucht gelesen zu haben und nun, wo es nochmal richtig losgehen könnte, ist plötzlich Schluss. Daher gibt es für dieses großartige Buch 1 Stern Abzug von mir.


4/5 😃😃😃😃😐


Autoreninfo:
Kai Meyer, geboren 1969, ist einer der wichtigsten deutschen Phantastik-Autoren. Er hat über fünfzig Romane veröffentlicht, Übersetzungen erscheinen in dreißig Sprachen. Seine Geschichten wurden als Film, Hörspiel und Graphic Novel adaptiert und mit Preisen im In- und Ausland ausgezeichnet.
www.kaimeyer.com
www.facebook.com/KaiMeyerFanpage


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