Donnerstag, 4. Oktober 2012

Malte Maulwurf und sein wunderbarer Fernseher



Malte Maulwurf und sein wundersamer Fernseher von Daniela Kulot

„Wenn du wunderbunt glücklich, froh und frei bist, dann kannst du Dinge sehen, die andere nicht sehen können, und du kannst Dinge erreichen, die andere nicht erreichen können.“

Malte Maulwurf bekommt von Mia Maus einen HD-Fernseher zum Geburtstag geschenkt. Der läuft zwar ohne Ton und ist eigentlich ein Aquarium, aber das stört Malte und seine Freunde bei seinen  phantasievollen Erzählungen überhaupt nicht. Als der Molch dann auch noch eine Bank vorbei bringt – die eigentlich ein richtiger Fernseher ist – freuen sich alle riesig!

Malte Maulwurf macht aus der Not eine Tugend. Sprich, aus seiner ungünstigen Voraussetzung schlecht zu sehen, lässt er  mittels Phantasie etwas Gutes Entstehen – er entführt seine Freunde in eine Traumwelt und erzählt wunderbare Aquarium-Geschichten. Nur mit seinen Worten und mit Hilfe der Vorstellungskraft lässt Malte eine ganz andere Welt entstehen.

Was mir besonders gut gefällt, ist, dass die Autorin nicht den moralischen Zeigefinger hebt, sondern auf humorvolle Art für Phantasie und Freundschaft plädiert.

Die liebevollen Illustrationen sind farbenfroh und detailreich.  Man kann sich in der Betrachtung verlieren, währende die Zeichnungen gleichzeitig zum Erzählen anregen und noch viel mehr von Maltes erfundener Welt zeigen, als der Text erahnen lässt. Besonders toll fand mein Sohn einen etwas mürrischen Stein, der immer am Rande liegt und sich fragt warum alles so anders ist und wo all die Farben herkommen.

Die lustige Erzählung um Malte Maulwurf und seinen Fernseher hat uns wirklich gut gefallen. Ich persönlich hätte mir nur noch etwas mehr Text zum Vorlesen gewünscht, aber das ist halt Geschmackssache.
Empfohlen ist diese schöne Bilderbuch eigentlich ab vier, aber ich denke das pfiffige dreijährige auch schon ihren Spaß mit der kunterbunten Geschichte haben werden.


Autoreninfo:
Daniela Kulot, 1966 im oberbayerischen Schongau geboren, hat schon seit frühester Kindheit auf allem gemalt und gezeichnet, was ihr in die Finger kam. Die vielen Bilderbücher, die sie damals von ihrer Tante E. bekam, weckten in ihr den Wunsch: "Das will ich auch machen." An der Fachhochschule Augsburg, wo sie später Gestaltung studierte, hieß es: "Bilderbücher will hier jeder machen, vergiss es!" Jetzt lebt und arbeitet sie in Augsburg, und macht Bilderbücher, die durch ihren fröhlichen und eigenwilligen Humor unverwechselbar sind.

Mein herzlicher Dank für den Buchgewinn geht an Ploxxo!

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